
Weihnachten bei den Buddenbrooks
„Feine Leute kommen spät.“ – Weihnachten bei den Buddenbrooks. Das berühmte Weihnachtskapitel aus dem Nobelpreis-Roman von Thomas Mann. Kulinarische Lesung.
Weihnachten bei den Buddenbrooks: Am 24. Dezember empfängt die Konsulin Buddenbrook ihre Gäste. Ein riesiger Tannenbaum, wundervoll geschmückt mit Silberflitter und einem Engel an der Spitze, erfüllt den großen Saal mit seinem Duft. Hanno, der Jüngste der Lübeck’schen Kaufmannsfamilie, fiebert dem großen Augenblick der Bescherung entgegen. Wird sein größter Wunsch in Erfüllung gehen? – Das berühmte Weihnachtskapitel aus dem Nobelpreis-Roman – gelesen von Michael Müller-Scheffler.
Die berühmte Weihnachtsszene, in der der Ausspruch „Feine Leute kommen spät“ fällt, findet in Teil 8, Kapitel 8 von Thomas Manns Roman statt. In diesem Kapitel wird das traditionelle Weihnachtsfest der Familie im Jahr 1872 geschildert, kurz vor dem finanziellen Ruin der Firma.
Der Satz „Feine Leute kommen spät“ wird von Konsul Buddenbrook (Thomas) gesagt, als er seiner Schwiegermutter die Hand küsst. Er bezieht sich damit scherzhaft auf das verspätete Eintreffen der Familie Kröger zur Bescherung im Hause der Buddenbrooks. Die Szene ist ein zentrales Beispiel für den detailreichen Realismus Manns, der die Sitten und Gebräuche des hanseatischen Großbürgertums präzise einfängt, bevor der Verfall der Familie unaufhaltsam fortschreitet.
Dieses Kapitel ist nicht nur wegen der festlichen Atmosphäre und der detaillierten Beschreibung der Traditionen wie dem riesigen, geschmückten Tannenbaum bemerkenswert, sondern auch, weil es einen der letzten Momente des scheinbaren Glücks und der intakten Familienwelt darstellt. Der Kontrast zwischen diesem opulenten Fest und dem kurz bevorstehenden Niedergang der Familie macht die Szene zu einem literarischen Höhepunkt und einem beliebten, eigenständigen Text zur Weihnachtszeit.